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Reisen und Corona

Stand 04.08.2022:

1. Reisen nach Curaçao

Eine Reise/ Einreise von aus Deutschland nach Curacao ist problemlos möglich. Die 7-Tage Inzidenz auf Curaçao liegt aktuell bei unter 200.

Man benötigt folgende Dokumente (https://www.dicardcuracao.com/portal):

ED-Card. Das elektronische Einreisedokument. Dieses “Visum” kann man schon früh erstellen. Hinweis: KLM geht fälschlicherweise davon aus, dass die ED-Card maximal 48 Stunden bei der Einreise alt sein darf. Wenn man also die Reisedokumente bei KLM vorab prüfen lassen will, kommt das als Fehler wieder zurück. Einfach die ED-Card nochmal mit den gleichen Werten ausfüllen und bei KLM hochladen. Kann je nach Flughafen die Wartezeit verkürzen, weil man direkt seine Boardkarten von zu Hause aus ausdrucken kann.

PLC-Card: Nicht mehr notwendig.

Test vor Einreise: Nicht mehr notwendig.

Krankenversicherung. Voraussetzung ist eine gültige Krankenversicherung, die auch Pandemien abdeckt (das ist z.B. bei der ADAC oder Ergo der Fall). Wurde aber bei meiner letzten Reise nicht kontrolliert.

Hier noch die englischsprachige Regierungsseite zum Reisen nach Curaçao.

2. Auf Curaçao

Curaçao hat alle Corona-Maßnahmen beendet. Maskenpflicht gilt nur noch in wenigen Situationen, z.B. Krankenhäusern. Laut Chefvirologen, Dr. Izzy Gerstenbluth, können die Bewohner inzwischen sehr gut mit der Krankheit leben. Er rechnet mit ca. 50 Neuinfektionen pro Tag für die nächste Zeit, die aber meist leicht sind und das Gesundheitssystem nicht überlasten werden.

Die aktuellen Verhaltensregeln englisch (oft noch nicht aktuell)

Bei Erkrankungen wird eine 5- 10-tägige Quarantäne empfohlen (is adviced to), die man erst 24 Stunden nach Symptomfreiheit verlassen sollte.

3. Reisen zurück nach Deutschland

Die neue Coronavirus-Einreiseverordnung ist zum 1. Juni 2022 in Kraft getreten. Die Änderungen betreffen die Abschaffung der Kategorie der Hochrisikogebiete, die grundsätzliche Abschaffung der 3G-Kontrolle bei der Einreise sowie die Anerkennung weiterer Impfstoffe zum Zwecke der Einreise.

  • Die Kategorie der Hochrisikogebiete wird gestrichen.  Einreisende brauchen keinen Nachweis mehr, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind, sofern die Einreise nicht aus einem Virusvariantengebiet erfolgt. Hier gelten nach wie vor die bestehenden strengen Anmelde-, Nachweis- und Quarantäneregelungen.
  • Impfnachweis:  Für den Impfnachweis ist es künftig ausreichend, wenn man mit den von der WHO anerkannten Impfstoffen Sinova, Sinopharm oder Coronavac von chinesischen Herstellern oder Covaxin eines indischen Herstellers geimpft ist. Im Fall einer Impfung mit einem der oben genannten von der WHO anerkannten Impfstoffe ist 270 Tage nach der Grundimmunisierung eine Auffrischimpfung mit den oben gennannten Impfstoffen oder von der EMA zugelassenen Impfstoffen nötig.

Labore auf Curacao:

4. Anmerkungen

Inzidenz

Die sogenannte 7-Tage Inzidenz bildet die Neuinfektionen aufgrund von PCR-Tests ab. Dieser statistische Wert ist jedoch nicht normiert, d.h. alleine für sich kann daraus keine sinnvolle Aussage abgeleitet werden. PCR-Tests weisen Bruchstücke von Bestandteilen von Bausteinen der Viren nach, geben damit nur indirekt Aussage über eine Wahrscheinlichkeit einer möglichen Infektion oder Ansteckungsgefahr für Andere. Die Durchführung von PCR-Tests (sowohl vom Standpunkt der gesuchten Menge, als auch der genauen Suchmoleküle) ist nicht standardisiert und somit sind die Ergebnisse der Testungen nicht zwischen Laboren oder gar Ländern vergleichbar. Auch von der Testquote her ist Curacao nicht mit Deutschland vergleichbar. Schätzungen gehen in Deutschland von einer Testquote von 1% pro Woche aus, in Curacao sind es bis zu 15%, somit ist die 7-Tage Inzidenz auf Curacao im Vergleich zur Inzidenz in Deutschland um diesen Faktor überhöht.

Klassifizierung von Curacao durch Deutschland

Das RKI veröffentlicht die Einteilungen in Risikogebiete oder Virusvariantengebiete lediglich, weist aber jede inhaltliche Verantwortung von sich. Die Einteilung geschieht auf einem wöchentlichen Meeting zwischen 3 Ministerien in Deutschland, hierbei hat das Auswärtige Amt wohl die Hauptfunktion. Es werden zwar Kriterien für Einordnung von Ländern genannt, diese sind aber sowohl wegen systematischer Schwächen (z.B. Verwendung der 7-Tage Inzidenz), als auch wegen Verwendung von weichen Kriterien (Zitat: “wir werden auch von den ständigen Vertretungen im jeweiligen Land beraten”) nicht klar und nicht immer nachvollziehbar. Beispielsweise war Curacao trotz Inzidenz von unter 10 seit 2 Wochen immer noch ein Hochrisikoland.

Ausblick

Leider konnten die Impfungen die Omikron Welle nicht verhindern. Die Hospitalisierungsrate ist geringer als bei den vorangegangenen weit schwächeren Wellen und gottseidank sterben auch weniger Menschen als bei den vorangegangenen Wellen. Unter Berücksichtigung einer sicher vorhandenen erheblichen Dunkelziffer von nicht erkannten Infektionen lässt sich aus den vorhandenen Werten (z.B. Positivquote) schätzen, dass ein erheblicher Anteil der Bevölkerung infiziert war oder ist und dadurch natürliche Immunität erworben hat. Zusätzlich zu den S-Antikörpern (aus Impfung oder Infektion) sind dann N-Antikörper (gebildet nur durch Infektion) vorhanden, was einen guten zukünftigen Schutz bieten sollte.

– Recherchiert nach bestem Wissen und Gewissen, aber natürlich ohne Gewähr –

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